Ziele setzen

Warum sind Ziele so wichtig in unserem Alltag und unserem Studium?

Man könnte doch auch einfach mal schauen was so auf einen zu kommt. Oder im Studium ein bisschen studieren und am Ende sieht man ja, was man so neues gelernt hat…

Wenn du mit dem Auto fährst oder in den Zug einsteigst, weißt du da auch nicht wo du ankommst? Einfach mal mit dem Auto auf die Autobahn fahren und sehen wo man landet? Oder in irgendeine S-Bahn steigen, ohne vorher zu schauen wo die hinfährt? Kann man mal machen, ist aber vielleicht nicht unbedingt hilfreich.

„Der Ziellose erleidet sein Schicksal – der Zielbewusste gestaltet es.“

Immanuel Kant (1724-1804), Philosoph

Ein Ziel kann alles mögliche sein. Eine Prüfung, ein Konzert, ein Referat, ein Sportereignis, eine Hausarbeit, der Studienabschluss, ein bestimmtes Berufsziel, ein Ortswechsel, eine Party…was auch immer es ist, wenn du es als Ziel definierst und es ein bisschen kleiner machst, wenn es dir zu groß vorkommt, erleichtert es auf jeden Fall dein Leben.

Immanuel Kant hat Recht. Wenn du kein Ziel vor Augen hast oder dem Ziel eines anderen Menschen hinterherrennst, gibst du die Kontrolle über deine Zukunft ab. Wenn du weißt wo du hinwillst, weißt was du erreichen möchtest und warum(!), dann kannst du dein Studium, dein Beruf und dein Alltag ’selbst‘ gestalten und lässt es nicht von jemand anderem gestalten.

Nehmen wir als Beispiel mal eine Prüfung. Egal ob Aufnahmeprüfung, Zwischenprüfung oder Abschlussprüfung. Jedes dieser Ereignisse ist ein Ziel auf das du hinarbeiten kannst. Jeder der ein Studienplatz ergattert hat, kennt zumindest schon die Aufnahmeprüfung(en) als Ziel. Wie hast du dir dieses Ziel gesteckt? Hast du dir gedacht „Och ich schau mal wo ich genommen werde“ oder „Vielleicht bin ich gar nicht so gut, ich schaffe es wahrscheinlich nicht, aber ich probiere es einfach mal“. Vermutlich nicht!

Ich glaube eher du hast dir intuitiv den Arsch aufgerissen um die Aufnahmeprüfung zu bestehen. Einen Haufen Geld zum Fenster hinaus geworfen (dank der tollen ‚Verwaltungsgebühr‘ zur Anmeldung der Aufnahmeprüfung), die Finger oder Füße blutig geübt und vor der Prüfung noch halb Deutschland bereist, um möglichst vielen Professoren und Dozenten vorzuspielen.

Das was du da gemacht hast, ein Ziel vor Augen zu haben und danach zu handeln, morgens genau zu wissen, was man über den Tag macht und wofür: Das ist doch geil! Wieso also immer nur bei wichtigen großen Prüfungen zielgerichtet handeln? Bzw. wieso nicht das große Ziel (als Studierende) ‚Bachelor- oder Masterabschluss‘ in Teilziele unterteilen und wissen was wann zu tun ist?

Hier ein paar Ideen, wie man sowas machen kann:

  • Definiere deine Ziele schriftlich, mit grobem Datum und in der Ich-Form: „Im Juli 2020 spiele ich meine Master Zwischenprüfung mit einer 1,0“
  • Unterteile diese Ziele in kleinere Ziele: ‚2-3 Werke raussuchen‘ – ‚Prüfung anmelden‘ – ‚Begleiter klären‘ – ‚Termin klären‘ – ‚Werke vorher bei internen Vorspielen oder Klassenabenden aufführen‘ etc.
  • Wenn dir diese Teilziele unter Umständen noch zu groß vorkommen, noch mal kleiner machen: bei ‚2-3 Werke raussuchen und lernen‘ z.B.: Werk Nr.1 unterteilen und dann schreiben ‚Werk 1 Exposition auswendig lernen‘ – ‚Kadenz schreiben‘ – ‚Durchführung auswendig lernen‘ etc. (Prinzip ist denk ich klar geworden)
  • Diese Liste kann in einem Notizbuch oder einer Notizapp unter dem Thema ‚Zwischenprüfung‘ stehen und immer wenn du an dem großen Ziel weiterarbeiten möchtest, nimmst du dir ein paar der kleineren Teilziele/Aufgaben für die Woche vor

Ich arbeite mit dieser Technik seit ca. 5 Jahren und ich kann dir mit gutem Gewissen sagen, dass ich jedes(!) Ziel erreicht habe. Mit dem Ergebnis, das ich mir selbst gesteckt habe oder sogar besser! Manchmal dauert es länger als erwartet, aber angekommen bin ich immer.

„Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht noch immer geschwinder, als jener, der ohne Ziel umherirrt.“

Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781), deutscher Dichter

Einige schlucken jetzt vielleicht bei dem Gedanken sich ‚zu hohe‘ Ziele zu setzen. Ich nicht.

Ich kann dir nur empfehlen groß zu Träumen und groß zu Planen. Denn wenn dir jemand sagt, dass etwas nicht geht, sagt das immer mehr über die Person aus die das ausspricht, als über dich. Wenn dir jemand sagt „Du schaffst das nicht!“, dann könnte es daran liegen, dass diese Person es selbst nicht geschafft hat oder noch viel schlimmer, es nie probiert hat.

Abschließend ein Zitat von einem sehr berühmten Dirigenten, der wahrscheinlich nie so berühmt gewesen wäre, wenn man ihm gesagt hätte „Du schaffst das nie!“:

„Wer all seine Ziele erreicht hat, hat sie sich als zu niedrig ausgewählt.“

Herbert von Karajan (1908-1989), Dirigent u.a. bei den Berliner Philharmonikern, insgesamt gibt es 300 Millionen Tonträger mit seinem Namen

Viel Spaß beim Planen und Ziele setzen und vergiss nicht: Träum groß!

2 Kommentare zu „Ziele setzen

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