Heute ging eine neue Podcastfolge online. Über die Pille und warum ich sie nicht mehr nehme. Ich möchte in diesem Blogartikel passend dazu kurz darüber schreiben, was die Pille (oder generell hormonelle Verhütung) aus meiner Erfahrung mit den eigenen Emotionen zu tun hat und warum das gerade für Musikerinnen wichtig ist zu wissen!

Kleiner Disclaimer vor ab: Ich bin keine Ärztin und alles was ich hier schreibe, habe ich aus Erfahrung und aus eigener Recherche. Ich verlinke auch alles, was ich empfehlen kann, wenn du dich damit mehr beschäftigen möchtest.
Ich persönlich habe die Pille angefangen zu nehmen mit 15 Jahren, weil ich sehr starke Menstruationsbeschwerden hatte, wie so viele junge Mädchen damit kämpfen. Heute weiß ich, das war nicht normal und ist es heute auch nicht! Wenn du dich als Frau heute noch vor Schmerzen krümmst und auf allen Vieren Richtung Kloschüssel robbst, um dort zu warten bis du dich übergibst (ja, das kann so schlimm sein und nein, ich sag es noch mal, das ist nicht normal!) und dein Kreislauf komplett zusammenklappt, dann gibt es da verschiedene Ursachen für.
Erstens: Stress! Der Körper schlägt zurück. Wenn du ihn zu sehr belastest, bekommen wir Frauen spätestens bei unsere Menstruation den Schlag zurück.
Zweitens: Du lehnst deine Weiblichkeit ab, weil unsere Gesellschaft Weiblichkeit ablehnt. Das ist nicht deine Schuld und du brauchst dich dafür auch nicht fertig zu machen, dass du deine weibliche Energie dauerhaft unterdrückst. (Dazu werden noch mehr Podcastfolgen kommen, also gerne abonnieren.)
Drittens: Deine Ernährung war/ist nicht gut. Viel Alkohol, Kaffee (ja, leider!), Zucker, Mehl und verarbeitete Produkte sind nicht förderlich, für einen gesunden Körper und demnach auch für eine gesunde (vor allem schmerzfreie) Menstruation.
Viertens: Du gibst deinem Körper keine Zeit für die Menstruation und möchtest genauso leistungsfähig bleiben, wie um deine Eisprungphase. Das wird nicht funktionieren, auch wenn du es dir noch so sehr wünschst! Unser Körper ist zyklisch – Akzeptier das und lebe danach, das Leben (und die Menstruation) wird leichter.
So. Jetzt habe ich von der Menstruation gesprochen. Die hatte ich aber erst wieder, nachdem ich mit 24 Jahren die Pille abgesetzt hatte. Viele Menschen wissen gar nicht, dass sie unter der Pilleneinnahme keine Menstruation haben. Das, was wir da haben, ist eine Abbruchblutung oder Entzugsblutung (gerne hier weiter informieren) und ist medizinisch absolut nicht notwendig! Wer davon was hat? Die Damenhygiene-Industrie. Und damals als sie rauskam, wollte die Pharmaindustrie das Produkt Pille der katholischen Kirche so „natürlich“ wie möglich verkaufen. Aber schaut euch dazu einfach das Video an!
Es gibt noch mehr, was ich über die Pille und ihre Wirkung gelernt habe, was mich schockiert und gleichzeitig fassungslos gemacht hat, das würde diesen Artikel sprengen, deshalb informiert euch sehr gerne auf dieser Seite und hört in diesen Podcast rein, wenn euch das Thema jetzt noch mehr interessiert.
Heute möchte ich ganz explizit darauf eingehen, was das Absetzen mit meinem emotionalen Zustand gemacht hat und was ich vor allem musikalisch und im Alltag als Musikstudentin gemerkt habe. Ich habe die Pille vorrangig abgesetzt, weil ich unglaublich viele Nebenwirkungen hatte, dazu könnt ihr noch mehr in meiner neuen Podcastfolge hören. Die Nebenwirkungen habe ich über zwei Jahre bemerkt, aber konnte einiges davon erst nach dem Absetzen deuten. Eine Sache die mir aber sehr krass aufgefallen ist und auch schon wenige Wochen danach war: Meine Gehirn hat wieder richtig funktioniert und ich hatte emotional ganz heftige Ausschläge in beide Richtungen. Zu Deutsch: Ich konnte mich besser konzentrieren, mich beim Üben besser fokussieren und ich habe mich nicht mehr so gefühlt, als stünde ich neben mir. Es kam mir so vor, als hätte ich einen Schleier vom Gesicht weggenommen. Das habe ich von ganz vielen Frauen gehört, die dasselbe gemacht haben wie ich. Gleichzeitig habe ich beim Musizieren und beim Auftritt gemerkt, dass meine Emotionen viel intensiver waren. Ich habe meinen Körper besser gespürt und überhaupt erst mal ein Körpergefühl entwickelt. Das hatte ich davor fast gar nicht, ich war wie betäubt, wie kalt gestellt und emotional „eingefroren“.
Wenn man sich mit der grundsätzlichen Wirkung der Pille beschäftigt, macht das auch Sinn. Das muss natürlich nicht bei jeder Frau so sein! Ich spreche gerade auch nur für mich, aber falls das hier jetzt jemand liest, die sich denkt: Oh Gott, das kenne ich! – Dann fang gerne an zu recherchieren und frage dich, ob du das noch möchtest und bewusst dich für diese Verhütungsmethode entscheidest.
Die Pille ist ein Medikament und es sind keine Smarties. Es wurde aber früher (als ich in der Pubertät war) ein bisschen so verschrieben und viele junge Mädchen um mich herum, haben die Pille genommen, weil das Cool war und weil man davon so schöne Haare und Haut bekommt und die „Brüste schneller wachsen“ – kein Scheiss! Aber man sollte das nicht leichtfertig einfach ohne zu hinterfragen über Jahre nehmen, gerade als erwachsene Frau ist es deine eigene Verantwortung.
Ich muss sagen, seit ich ich die Pille abgesetzt habe, merke ich nur Vorteile, vor allem was meinen emotionalen Zustand betrifft. Ich hatte unter der Pille depressive Phasen bis hin zu sehr dunklen Gedanken, die danach nicht mehr da waren und wisst ihr was? Das steht als Nebenwirkung in der Packung! Und das war auch schon bekannt, als die Pille in den 60er Jahren rauskam.
Ich möchte mit diesem Blogartikel und vor allem mit der Podcastfolge einfach für das Thema sensibilisieren und bin offen für Gespräche über das Ganze Thema. Schreibt mir gerne an: info@managemusik.com oder via Instagram.
Ein Kommentar zu “Was hat die Pille mit meinen Emotionen zu tun?”