Heute kommt mal wieder ein Thema für die Planungsfreaks unter euch, die besonders gerne mit Papierkalender planen. Und vor allem kommt ein Thema, was mich gerade selbst beschäftigt.
Ich plane seit ca. 6 Jahren mit einem Tageskalender und es hat bisher immer sehr gut funktioniert. Das dieses Jahr das Planen quasi hinfällig war und ich in meinem Leben noch nie so viel streichen musste, lassen wir mal aussen vor. So ging es ja nicht nur mir. Ich habe bereits seit Juli mit dem Gedanken gespielt, mal wieder einen Wochenkalender zu verwenden. Da es da mehrere Varianten gibt, habe ich mich erst mal damit beschäftig, welcher für mich in Frage kommt.
Übrigens, wer in das Thema Planung mit Papierkalender noch mal grundlegend einsteigen will, hier gehts zum Blogartikel dazu: https://managemusik.com/2019/11/16/planung-mit-papierkalender/
Bei Tageskalendern gibt es eigentlich nur in einer Form: Ein Tag pro Seite – Fertig.
Was mir die letzten Jahre immer gefehlt hat, war eine Wochenübersicht. Ich hatte keinen guten Überblick über die Woche. Das ist auch das Grundproblem bei der Entscheidung, welchen Kalendertyp man kauft. Über diese Problematik möchte ich heute schreiben und ein paar Lösungsvorschläge, bzw. Inspirationen dafür bereitstellen.
Beim Tageskalender gibt es, für die Hardcore-Planer unter uns, natürlich sehr viel Platz, um Notizen, To-Do’s und Termine genau aufzuschreiben. Ideen und Tracking finden ebenfalls ein Ort auf der Seite. Es gibt Menschen, die müssen Dinge aufschreiben, damit sie besser denken können. Jeden Tag kann man individuell gestalten, was vor allem für die Flexiblen sehr gut geeignet ist. Aber…
In den meisten Tageskalendern gibt es zwar eine Monats- und Jahresübersicht, aber leider keine Wochenübersicht. Der Kalender, der sowieso schon ca. 300 Seiten umfasst, würde ja noch mal dicker werden! Da kommt auch schon direkt der nächste Minuspunkt: für viele ist er zu schwer und zu dick, um ihn mit sich rumzutragen. Ein paar haben bei meinem immer gefragt, ob das eine Bibel oder ein Kalender sei. Da es sich bei meinem Kalender, um mein ausgelagertes Gehirn handelt, würde ich es jetzt nicht als Bibel bezeichnen, aber auf jeden Fall als eines der wichtigsten Tools beim Planen.
Die Wochenkalender haben den großen Vorteil, dass man direkt eine Übersicht über die Woche hat, das ist nämlich schlicht der Sinn eines „Wochenkalenders“. Es gibt ihn in Spaltenform (wie ein Stundenplan), 1 Seite mit allen 7 Tage und auf der anderen Seite Platz für Notizen, oder die Woche schlicht im Querformat über die zwei Seiten verteilt. Egal für welches Design oder Layout man sich entscheidet, eines ist ganz sicher: der Platz ist, im Vergleich mit dem Tageskalender, wirklich mickrig. Da man aber viel weniger Seiten hat, ist er handlich, lässt sich gut überall mit hinnehmen und bietet Raum für Kreative Wochengestaltung, denn wenn jemand wie ich nach wie vor viel schreiben möchte, braucht es ein paar Lösungen für die Problematik.
Du weißt von mir von früheren Artikeln schon, dass ich immer wieder predige: alles an einem Ort, nicht 3 verschiedene Kalender, nicht zusätzlich ein Block und 2 Notizhefte. Aber, was ich schon seit langem mache, ist ein Bullet Journal neben meinem Kalender zu führen. Es gibt da sehr viele Möglichkeiten den Wochenkalender zu kombinieren, um sein Planen nach wie vor schön gestalten zu können, ohne sich eingeschränkt zu fühlen.
Hier ein paar mögliche Tools, um den Platz des Kalenders voll auszuschöpfen, sowie andere Hilfsmittel die du nutzen kannst:
- Klebezettel
- Pinnwand/Whiteboard
- Stundenplan
- Dashboards
- Farbsystem
- Bullet Journal/Notizbuch
Klebezettel kennt jede*r, und bestimmt hast du noch irgendwo in irgendeiner Schublade welche rumfliegen. Wenn du keine hast, musst du gar nicht unbedingt welche kaufen. Die nachhaltigste Variante ist Schmierpapier zu nehmen, klein zu schneiden und mit Tesa oder Washitape einzukleben. Du kannst Listen oder Notizen, auf deiner jeweiligen Wochenseite, auf extra Zettel schreiben und einkleben. Du schaffst so Platz auf dem du mehr schreiben kannst und wenn sich das erledigt hat, kannst du den Zettel wegschmeißen. Du kannst sogar auf kleinen Klebezetteln Termine schreiben, die noch nicht fix sind und in der Woche hin und herschieben.
Pinnwände oder Whiteboards sind gerade für die Menschen hilfreich, die einen guten Überblick über ihre Aufgaben und Ziele brauchen. Du kannst dort deine Listen aufhängen, Ziele und Motivationen anpinnen und ggf. die Listen dann auch mal in den Kalender legen, wenn du sie mitnehmen möchtest. So schaffst du ebenfalls Platz für deine zusätzlichen Aufschriebe.
Stundenpläne kennst du noch aus der Schule. Ich kenne auch viele Studierende, die sich sowieso im Semester einen Stundenplan machen. Der Tipp dir einen schön zu gestalten und vorne in deinen Kalender zu kleben, ist vielleicht jetzt nicht der Tipp des Jahres, aber evtl. hast du daran noch nicht gedacht. Du kannst alle wiederkehrenden Termine dort hineinschreiben, nicht nur die Seminare, auch deine Übeblöcke, auch dein Job, deine Hobby’s, eben alles was jede Woche ansteht. Somit, hast du schon mal für jede Woche einen guten Überblick und kannst dann, wenn der Stundenplan sich verändert, einen neuen machen.
Dashboards muss ich vielleicht kurz erklären. Damit ist gemeint, dass du auf Seiten im Kalender die du nicht brauchst, dir mit schönem Papier einen Hintergrund bastelst und dir damit Platz für Listen, Projektplanung, Ziele etc. schaffst. Wenn du diese einlaminierst, kannst du mit Tesa und Klebezetteln besser arbeiten. Diese Taktik habe ich persönlich von Ella thebee, daher verlinke ich jetzt hier einfach mal ein paar Videos dazu (Werbung, von Herzen, aber unbezahlt): https://www.youtube.com/watch?v=lyV761GEcZQ https://www.youtube.com/watch?v=Fm6PyWg9Dzg&list=PLEClfJ6CCN1Rb27n6ps5aYJG3zOWYGkhP&index=7 https://www.youtube.com/watch?v=C-l375X7lNI&list=PLEClfJ6CCN1Rb27n6ps5aYJG3zOWYGkhP&index=8
Mit Farbsystemen arbeite ich schon immer, aber besonders in einer Wochenübersicht sind sie gold wert. Wenn jeder Bereich deines Alltags eine eigene Farbe hat und du nicht nur die Termine, sondern auch dazugehörige Notizen und Aufgaben in der Farbe aufschreibst, bekommst du einen super Überblick.
Was ein Bullet Journal ist, verrate ich dir hier genauer: https://managemusik.com/2019/12/11/planung-fur-kreative-bullet-journal-und-filofax/
Nebenbei bemerkt, ist das der beliebteste Artikel auf meinem Blog, ich vermute, ich sollte mehr Content in die Richtung produzieren…
Ein Bullet Journal oder Notizbuch extra zu benutzen, gibt natürlich die Möglichkeit, immer alles festzuhalten. Brain Dumps zu machen, Listen zu schreiben, Ziele aufzuspalten und zu planen. Zum Planen braucht man Platz, hat man den nicht mehr im Kalender, muss man sich einen anderen Ort suchen und beides koppeln. Du kannst auch einfach, erst mal nur ein College Block Din A5 benutzen, der noch bei dir im Regal verstaubt oder ein anderes Notizheft, wo du nie wusstest, was du damit anfangen sollst.
Ob du nun mit einem Tageskalender oder einem Wochenkalender planst, wichtig ist, dass du dich wohlfühlst damit und nach kreativen Lösungen für Probleme suchst, die auf dich zukommen. Für jeden gibt es das optimale Planungssystem und manchmal, verändert sich das auch. Das habe ich dieses Jahr akzeptiert und werde selbst mal den Versuch starten, mich da umzuorientieren. Ich halte dich auf dem Laufenden…
Ich hoffe ich konnte dir ein paar Inspirationen mitgeben, wie du dich optimal mit deinem Kalender auf 2021 vorbereiten kannst. Wenn du noch mehr Inspiration dafür suchst, kann ich dir sehr die YouTube Kanäle von Ella Thebee (https://www.youtube.com/user/ellathebeex) und für Bullet Journal den Kanal von Jasminar (https://www.youtube.com/user/jasminar) empfehlen!
Eine wunderschöne Adventszeit wünsche ich euch!