Ein frohes neues Jahr wünsche ich dir! Es ist einfach 2022 … wann zur Hölle ist das passiert? Es ist so krass, ich bin bereits im dritten Jahr mit diesem Blog und mein Podcast geht im Februar diesen Jahres in die dritte Staffel! Ich kann das manchmal alles nicht glauben. Ich habe im Jahr 2021 ein Unternehmen mit Managemusik gegründet und noch sehr viel vor mit diesem wundervollen Blog, dem Podcast, meinem Patreon Kanal und meinen Workshops und Coachings. Ich plane einen Online Kurs, der auf meinen Selbstmanagement Workshop aufbaut und besonders für Musiker*innen und Musikstudierende gedacht ist. Ich schreibe gerade an meinem zweiten Buch „Was machen Sie eigentlich beruflich?“, welches im Frühjahr rauskommen wird. Es gibt viele schöne Projekte und ich komme aus einer guten Kreativpause mit ganz viel Energie und Ideen zurück.

Das heutige Thema: Neujahrsvorsätze und warum du das auch gleich lassen kannst!
Ja, ich weiß, es gibt da draußen so viele Menschen, die fiebern dem Jahresende entgegen, um dann im neuen Jahr mit Neujahrsvorsätzen ihr Leben „endlich mal richtig“ zu verändern. Weniger Alkohol, aufhören zu rauchen, mehr Bewegung, weniger Social Media, weniger Stress und gesündere Ernährung. Am Besten auch alles auf einmal!
Fühlst du dich ertappt? Dann entspann dich, so geht es vermutlich 95% der Menschen. Ich habe diesbezüglich ein paar Fragen für dich:
- Was hat dich im Dezember oder im Oktober oder im Juli davon abgehalten, dein Leben so richtig zu verändern? Was stört dich denn überhaupt?
- Warum hängst du denn so viel am Smartphone auf Social Media oder YouTube? Wovon möchtest du dich denn ablenken?
- Warum hast du so viel Stress? Wie ist es dazu gekommen?
- Was hält dich davon ab, täglich eine halbe Stunde spazieren zu gehen oder eine halbe Stunde Yoga zu machen?
- Was zum Henker ist denn bitte eine gesunde Ernährung? Vegan, vegetarisch, glutenfrei, weniger Zucker, weniger Weißmehl, mehr Obst und Gemüse, mehr Wasser, weniger Kaffee, kohlenhydratarm, kohlenhydratreich, fettarm, eiweißreich oder doch Kurzzeitfasten?
Ja, einige dieser Fragen tuen weh, wenn man sie sich selbst stellt, denn man möchte die Wahrheit oft gar nicht hören.
Ich kann dir einen ganz einfachen Tipp mitgeben: Keep cool und mach einen Schritt nach dem anderen!
Du musst (und kannst) nicht alles auf einmal umstellen und verändern, das wird nicht funktionieren. Unsere Gehirnaktivität besteht zu 95% aus unserem Unterbewusstsein und gerade mal zu 5% aus deinem Bewusstsein. Du hast richtig gelesen: Aktuell liest du diesen Artikel und denkst evtl. über den Inhalt nach – das sind gerade mal 5% deiner Gehirnaktivität. Den Rest kannst du nicht aktiv kontrollieren, es sind Denkmuster, Glaubenssätze, Routinen und Gewohnheiten dort verankert. Deine Verdauung, dein Atemsystem und deine gesamten inneren Vorgänge passieren alle unterbewusst. Stell dir vor, du müsstest aktiv deiner Leber den Befehl geben zu entgiften … wir würden vermutlich alle tot umfallen, wenn das in unserem Bewusstsein liegen würde. Wir wären gänzlich reizüberflutet und könnten das alles gar nicht stemmen. Es ist also gut, dass wir das alles nicht aktiv steuern müssen. Allerdings ist das die Grundproblematik von Gewohnheiten und Routinen. Sie liegen in unserem Unterbewusstsein und wenn wir die verändern wollen, dann kostet das Energie. Unser Gehirn möchte aber nur ungern zusätzlich Energie bereitstellen. Das Dilemma ist vorprogrammiert.
Jetzt nicht den Mut und den Kopf verlieren! Es ist alles möglich, was du dir vorstellen kannst. Es ist möglich Gewohnheiten zu verändern. Darüber werde ich in einem weiteren Blogartikel noch mal ausführlicher schreiben. Jetzt gehts mir erst ein mal darum, dass du dir klar machst, was du eigentlich verändern möchtest und vor allem warum? Jedes Ziel braucht ein klares Warum und eine klare Definition. Nenne es nicht Vorsatz, nenne es Ziel oder Fokus. Ein Ziel ist am Ende eines Weges, was bedeutet: Du darfst diesen Weg gehen! Der Weg wird nicht geradlinig verlaufen und auch nicht einfach sein. Denk da einfach an die Reise von Frodo nach Mordor (für alle die Herr der Ringe nicht gelesen oder gesehen haben: war lange und anstrengend, aber am Ende erfolgreich). Die war ja auch kein Zuckerschlecken und ohne Hilfe hätte er es nicht geschafft. So ähnlich ist das bei uns mit Zielen und Veränderungen im Leben. Es wird Tage geben, da verteufelst du die neue Gewohnheit oder dein Ziel und möchtest wieder zurück ins wohlig, warme Bekannte (Auenland ;-)). Das ist völlig normal. Halte durch und es wird leichter mit der Zeit.
Und weißt du was das Schöne ist? Wenn du am Ziel angekommen bist, gibt es ein neues Ziel. Da kommt einem natürlich der berühmte Satz: „Der Weg ist das Ziel“ in den Sinn. Genieße die Fortschritte und ärgere dich nicht so sehr über die Rückschläge, die werden nämlich kommen, entspann dich und fange mit einer Sache an und dreh deinen Alltag nicht von heute auf morgen auf links – damit wirst du keinen Erfolg haben. Es wird so sein wie bei so vielen, die sich im Januar beim Fitnessstudio anmelden, ab Februar dort nicht mehr aufkreuzen und sich dann irgendwann dem inneren Schweinehund ergeben.
Die andere gute Nachricht, die ich für dich habe ist: Du musst das nicht unbedingt nur im Januar machen. Wenn du diesen Artikel jetzt im Hochsommer liest und du möchtest etwas verändern, dann go for it! Du hast jeden Tag die Möglichkeit etwas zu verändern, was dir nicht mehr dient, was dich nicht mehr glücklich macht, was dir gesundheitlich schadet. Du musst nicht auf Silvester warten, fang einfach heute damit an – nicht morgen, sonst schiebst du es auch einfach nur fröhlich vor dir her.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt!
Ich wünsche dir viel Freude und Kraft beim Reflektieren und beim Umsetzen.