Buchempfehlungen Instrumentalpädagogik

Ich wurde vor kurzem ganz lieb gebeten, doch mal einen Blogartikel hochzuladen mit Buchempfehlungen für Instrumentalpädagog*innen. Das mache ich natürlich sehr gerne und möchte hier auch direkt die dazugehörige Podcastfolge verlinken. Falls jetzt jemand sagt, ich höre lieber zu, anstatt zu lesen.

Fangen wir direkt an, mit dem Buch der Bücher. Jede*r, die ein Musikpädagogischen Studium absolviert hat kennt dieses Buch oder zumindest den Autoren. Lehren und Lernen im Instrumentalunterricht von Anselm Ernst.

Ein wirklich gutes Buch mit den gesamten Grundlagen zur Unterrichtsmethodik und Didaktik. Von der Unterrichtsvorbereitung bis zur Reflexion, sehr detailliert erklärt. Wie schreibt man einen Stundenentwurf? Worauf muss ich achten bei der Unterrichtsplanung? Wie führe ich den Unterricht in Gruppen durch? Worauf sollte man achten, wenn man im Unterricht hospitiert?

Diese und viele weitere Fragen werden hier beantwortet. Natürlich muss man dazu sagen, dass Buch ist von 1991 (1.Auflage), ich selbst benutze die 4. Auflage von 2012. Trotzdem ist natürlich das Thema Digitalisierung oder moderner Gedanken zur Pädagogik dort nicht bedacht. Es ist aber ein wirklich sehr gutes Lehrwerk. Ich habe es in meinem Pädagogik Studium komplett durchgearbeitet und viel theoretisches gelernt. Kommen wir zum nächsten Buch.

Erwachsene im Instrumentalunterricht von Reinhild Spiekermann.

Der Unterricht mit Erwachsenen Schüler*innen ist und bleibt was anderes, als mit 8-Jährigen süßen Stöpseln. Darüber braucht man nicht zu diskutieren. Es gibt Kolleg*innen, die arbeiten sogar lieber mit Erwachsenen Schüler*innen, obwohl ich finde, dass es auf der zwischenmenschlichen Ebene sehr herausfordern sein kann. Dieses Buch gibt einem einige gute Tipps und Anweisungen im Umgang mit Erwachsenen. Es gibt eine DVD, die dabei ist, in der man in Unterrichte reinschauen kann. Es ist wirklich sehr spannend, ich habe mich von dem Inhalt inspirieren lassen und bisher einige der Methoden und Tipps mit Erfolg angewendet.

Das nächste Buch liegt thematisch voll in meinem Lieblingsthema. Musiklernen herausgegeben von Wilfried Gruhn und Peter Röbke, zwei absolute Schwergewichte in dem Fachbereich. Diese Buch vereint verschiedene Artikel von sehr bekannten Autor*innen der Musikpädagogik und Musikmedizin. Ein paar Artikelüberschriften: „Hirnphysiologie musikalischen Lernens“ von Eckart Altenmüller, „Musiklernen in Institutionen“ von Wolfgang Lessing und Christine Stöger, „Einflüsse der Adoleszenz auf musikalische Lernbiografien“ von Monika Smetana und „Musikvermittlung“ von Hendrikje Mautner-Obst. Es ist ein großes Kompendium, was sich nicht nur auf Instrumentalpädagogik bezieht, sondern aufs Lernen generell. Meiner Meinung nach, sollte man als Instrumental- und Gesangspädagog*innen aber einen sehr guten Einblick darin haben, wie Lernen im Allgemeinen und Musik lernen funktioniert. Daher der Buchtipp 😉

Und das letzte und mittlerweile wichtigste Buch: Grundwissen Instrumentalpädagogik – Ein Wegweise für Studium und Beruf herausgegeben von Barbara Busch.

Das ist die aktuelle Bibel der Instruemtalpädagogik, könnte man sagen. Ein sehr neues Buch, von 2016, voll mit Beiträgen zu Themen wie z.B. Grundlagen der Instrumentalpädagogik, Neurowissenschaft, Auftrittsangst, Entwicklungspsychologie, Motivation und Lernen, Adressat*innen instrumentalpädagogischer Angebote, Didaktik, Kommunikation, Üben, Vorspiele konzipieren, Ensemblearbeit, Planung und Reflexion von Unterricht und wissenschaftliches Arbeiten im Kontext der Instrumentalpädagogik. Du merkst: ein häufen Holz! Das Buch umfasst knapp 480 Seiten und ist ein wahrer Schatz, vor allem für wissenschaftliches Arbeiten im Studium, aber auch als Absolvent*innen als Nachschlagewerk geeignet. Es ist zwar das teuerste von den Büchern, es steckt aber auch wirklich sehr viel Wissen drin. Bei uns und er Bibliothek, was dieses Buch trotz mehrfacher Exemplare gefühlt „Dauervergriffen“. Ich habe es mir zugelegt und bin sehr froh, immer wieder dort nachschlagen zu können.

Alle 4 Bücher kann ich sehr empfehlen und dürfen in einer guten Pädagogischen Hausbibliothek nicht fehlen.

Ich hoffe der Artikel war hilfreich und das ein oder andere Buch war dir noch nicht bekannt. Ich wünsche dir viel Spaß beim Stöbern und ggf. Lesen.

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